Vor kurzem habe ich in einem Beitrag erwähnt, dass es doch ein längerer Prozess war, bis mein Sohn wirklich Freude fand am Malen. Auch jetzt hält diese Begeisterung meistens nur recht kurz. Umso überraschter war ich, als er bei diesem Bild mir sehr deutlich vermittelte, dass er darin einen Esel sieht. Ihr erkennt ihn eh, oder 😉? Spaß beiseite... Natürlich erkennt man den Esel im Bild eines Eineinhalbjährigen noch nicht, da gegenständliches Malen noch nicht möglich ist. Aber er deutete immer wieder darauf mit dem Wortlaut "ia" , auch an den folgenden Tagen. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Begegnung mit den Eseln auf dem Gut Aiderbichl so eindrucksvoll für unseren Kleinen war, dass er diese im Bild festhält. Denn Bilder erzählen das, was die (kleinen) Künstler beschäftigt. Und das kommt ganz von selbst. Ich muss ihm nicht vormachen, was er malen kann. Denn das ist ja eine häufige Frage beim Malstart mit den Kleinen: "was soll ich denn malen als Mama/ Papa?" Oder auch an das Kind gerichtet: "was hast du denn gemalt?" Zu viel Fokus auf etwas "Erkennbares" empfinde ich nicht nützlich und oft eher hemmend. Viel schöner finde ich es, ihn frei das Material ausprobieren zu lassen und dann zuzuhören und zu staunen, wenn plötzlich ein Bildinhalt auftaucht - egal ob wir Erwachsene diesen auch sehen oder nicht.
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