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Von Gefahren und Schutzengeln in der Natur

Autorenbild: SandraSandra

Während ich gerade in der Hängematte liege und kurz Zeit habe in meiner Urlaubslektüre "wie Kinder heute wachsen. Natur als Entwicklungsraum" von H. Renz Polster und Gerald Hüther zu lesen, geht mir so einiges durch den Kopf bzw durch das Herz. Ich bin gerade beim Kapitel "Ist die natur denn gefährlich?" angekommen, was passend ist zu der Angst, der ich mich im Umgang mit meinem Einjährigen immer wieder stellen muss. Am ersten Urlaubstag ist er gleich mal aus dem Bus in dir Natur hineingefallen und hat einen ordentlichen Schrecken bei mir hinterlassen. Er rennt und klettert weiter munter überall herum und sucht die Gefahr. Und auch wenn das für mich als Mama schwer auszuhalten ist, ist das total gut so. Kinder suchen von sich aus Aktivitäten, die gerade unterhalb ihrer Angstschwelle liegen, bauen so immer neue Kompetenzen auf , wie Renz Polster schreibt . Gerade Kinder, die viel draußen sind in einer möglichst wenig durchstrukturierten - wackeligen, vielfältigen und sinnesbeanspruchenden- Umwelt , sind laut den Autoren auch weniger verletzungsanfällig. Dort bauen sie das auf, was Kindheitsforscher " Erfahrungsangst" nennen, d.h. sie lernen , Gefahren und eigene Kompetenzen einzuschätzen. Auf diese Weise kann sich ihr Schutzengel stärken, den Kinder sowieso viel ausgeprägter bei sich haben , als Erwachsene. Dies erklärt sich unter anderem durch geringeres Gewicht und Fallhöhe als bei uns Erwachsenen und den noch nicht so steifen Knochen wie bei uns Erwachsenen. Ich sehe das selbst gerade immer wieder- faszinierend wie schnell mein Kleiner Stürze wegsteckt. Natürlich versuche ich trotzdem weiter gut zu schauen, dass ihm nichts oder zumindest nichts schlimmeres passiert und jeder Sturz wird mir auch ein bisschen selbst weh tun und das ein oder andere Mal Schuldgefühle hinterlassen! Aber ich versuche gleichzeitig meine Angst zu zähmen und auf die Schutzengel zu vertrauen... ihnen eine Chance zu geben, sich auszubilden. Denn in einer zu kontrollierten Umgebung können sie es nicht. Also raus in die Natur!!

 
 
 

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